Faschall-Plaketten

Fasnachtsplakette Sujet 2013 «Eschmannshof»
Beim diesjährigen Sujet handelt es sich um das schöne Haus im Eschmannshof der Familie Kaufmann-Landtwing.
Das alte Bauernhaus steht auf der Grenze Zug-Baar an der Zugerbergstrasse oberhalb Allenwinden. Ein erstes Dokument aus dem Jahre 1650 belegt die Renovation des Kachelofens. Das Geburtsjahr des Hauses ist nicht bekannt.
Früher war es ein "gewandetes Holzhaus" mit Grundmauern aus trocken, vermauerten Natursteinen. Beim Umbau 2010 sind Spuren von diversen Renovationen der letzten Jahrhunderte sichtbar geworden. Versengte Balken, eventuell. verursacht durch Räucherarbeiten sind zum Vorschein gekommen. Unsere Ehrenministerin Lisbeth I. verbrachte ihre Kindheit in diesem Haus.


Faschallplakette Sujet 2012 «Brunegg»
Die Liegenschaft Brunegg auf dem Gemeindegebiet der Stadt Zug gelegen, gehört der Korporation Zug. Die Brunegg bietet einen Sommerwirtschaftsbetrieb an.
Die Allmend Brunegg gehört mit Sicherheit seit dem späten Mittelalter der Stadt Zug. Das älteste mit Brunegg in Beziehung stehende Dokument im Archiv der Korporation Zug ist ein Vertrag aus dem Jahr 1518 zwischen dem Rat von Zug und der Genosssame von Grüt. Darin erklärt der Rat, dass die Allmend Brunegg zur Stadt Zug gehöre. Der Rat sei jedoch bereit, den Genossen von Grüt gewisse Weiderechtezu überlassen, nachdem die Grüter schon frü-
her die Allmend Brunegg mit Vieh bestossen hätten. Die unklare Formulierung führte denn auch zu weiteren Auseinandersetzungen. Allein im 16. Jahrhundert wurden noch mehrere Zusatzabkommen unterzeichnet, ohne dass sich die Vertragspartner mit dem Ergebnis zufrieden gezeigt hätten. Mit der Neuorganisation des Kantons Zug im Jahr 1848 gelangte die Allmend Brunegg an die Korporation Zug.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete die Korporation für den Gaumer, ein einfaches Gaumerhaus. Der Gaumer bewohnte dieses Gebäude nur in den Sommermonaten. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Betrieb intensiver. 1926 baute die Korporation eine Scheune, nachdem aus dem ehemaligen Gaumerbetrieb ein eigentlicher Landwirtschaftsbetrieb herausgewachsen war. Nun zeigte sich, dass das alte Gaumerhaus den Ansprüchen nicht mehr genügte. Ein Um- und Erweiterungsbau wurde nötig, weil der Gaumer zukünftig als Pächter der gesamten Liegenschaft darin einen Ganzjahreswohnsitz haben sollte. So legte der Verwaltungsrat der Korporationsrat der Genossenversamlung vom Januar 1929 ein Projekt für Um- und Neubau des Gaumerhauses in ein Pächterhaus mit Sommerwirtschaft vor. Das Vorhaben fand einhellige Zustimmung. Das neue" Haus wurde auf den Grundmauern des Gaumerhauses errichtet. 1962 erfolgte ein kleiner Anbau. 1972 wurde die alte Scheune von 1926 durch einen Scheunenneubau ersetzt. Von 1924 bis 1971 befand sich die Pacht der Liegenschaft Brunegg bei der Familie Röllin, die während zwei Generationen das Gut bewirtschaftete. Von 1971-2005 lebte und wirtete unsere Ehrenministern Lisbeth I. mit ihrer Familie in der Brunegg.Nächstes Jahr wird die historische Liegenschaft Brunegg abgerissen.

Dieser Text wurde von unserer Faschallplaketenchefin, Denise Schön verfasst

Wissenswertes zur Plakettenherstellung.
Jedes Jahr findet man auf der Fasnachtsplakette vom Faschall ein markantes Gebäude vom Dorf oder der näheren Umgebung. Wie man sich sicher gut vorstellen kann, gehen langsam die Sujets aus. Wer weiss, was in einigen Jahren auf den Plaketten abgebildet wird.
Denise Schön ist verantwortlich für die Herstellung und den Verkauf der Plakette. Sie fotografiert vorgängig das ausgewählte Obijekt und schreibt den Beschreib des Objekts dazu.
Sigi Andermatt setzt dann das Foto ins rechte Licht, damit eine künstlerisch einwandfreie Plakette graviert werden kann. Sigi entwirft auch den papiernen Ersatz für die broncene Plakette, die noch vor wenigen Jahren erhältlich war.