Sardinien
Reiseberichte
Inhalt:
- Überfahrt nach Sardinien
- Alghero und Bootsfahrt zur Neptungrotte
- Fahrt zur Costa Smeralda (Smaragtküste)
- Das Städtchen Bosa und die geheimnisvolle Nuraghe Santu Antine
- Wildes Barbarenland, besuch der Banditenhochburg Orgosolo und Heimfahrt
Die Fotogalerien: Hier kommst du mit einem Klick direkt zur gewünschten Fotogalerie.
- 1. Tag: mit dem Car nach Genua und der Hafen von Genua
- Überfahrt mit der Fähre und Ankunft in Sardinien
- 2. Tag: Stadtbesichtigung von Alghero und Bootsfahr zur Neptungrotte
- 3. Tag: Weltbekannte Costa Smeralda
- 4. Tag: Malerisches Städtchen Bosa und geheimnissvolle Zeugnisse der Bronzezeit
- Wildes Barbarenland. Wir besuchen die ehemalige Banditenstadt Orgosolo
Wendelin Murer ist exakt wie eine Atomuhr. Wenn auf dem Reiseprogramm steht: Allenwinden 7.45 Uhr, dann kann man Gift darauf nehmen, der Murer-Bus steht genau um diese Zeit an der Bushaltestelle in Allenwinden.
Das ist erfreulich.
Unsere Fahrt ging via Gotthard - Bellinzona (Kaffeehalt) Lugano - Varese - Vercelli (Mittagessen) - Alessandria nach Genua. Dort stiegen wir auf eine Fähre über. Diese brachte uns in einer ruhigen Nachtfahrt nach Porte Torres (Sardinien). Der Hafen, den wir am frühen Morgen erreichten, liegt ganz oben am Nordwestzipfel der Insel. Das reichhaltige Frühstück nach einer kurzen Busfahrt, wurde von allen genossen. Es war auch wichtig, denn wir hatten noch einiges vor an diesem Tag.
Besichtigung der Stadt Alghero und Schifffahrt zu der Neptungrotte.
Heute geht es um das schöne Städtchen Alghero und von einer unvergesslichen Schifffahrt zur Grotta di Nettuno (Neptungrotte). Wie heisst es doch so schön: "Eine Schifffahrt die ist lustig, eine Schifffahrt die ist schön".... Diese Grotte liegt am äussersten Zipfel eines 150m hohen weissen Kalksteinfelsens und 12 km von Alghero entfernt. Und genau das ist ja der springende Punkt aber später mehr.
Zuerst zum Städtchen Alghero. Mit seinen 41 000 Einwohnern ist es eigentlich eine Stadt. Direkt am Meer liegend mit einem grossen Hafen. Hunderte von Jachten schaukeln am Quai. Vor gut 200 Jahren begann hier die touristische Entwicklung. Vor tausenden von Jahren wurde Sardinien schon besiedelt. 238 v. Chr. besiedelten auch die Römer die Insel und mit ihnen die Umgebung der Stadt.
1102 wurde die Stadt befestigt. Katalanische Einflüsse sind überall zu erkennen. Die Altstadt mit ihren engen Gassen, den Einkaufsmöglichkeiten, Souvenir und Schmuckläden, den Treffs, den heimeligen Plätzen und natürlich die Strandpromenade laden zum Flanieren ein.
Unter kundigen Führung durch Sophie, einer einheimischen, intelligenten und sprachgewandten Frau, liessen wir uns die schönsten Orte der Stadt zeigen. Sophie begleitete uns 4 Tage lang.
Am Nachmittag kam dann die Schifffahrt aufs offene Meer hinaus zur Grotte. Eine Fahrt die ich sobald nicht vergessen werde. Es ging los, sobald wir aus der geschützten Hafenanlage kamen. Nicht nur das Boot nahm Fahrt auf, nein, auch die Wellen wurden von Minute zu Minute höher. Das war ja eine Zeitlang lustig. Ich filmte das hoch aufspritzenden Wasser, bewegte mich im Boot mal da- mal dorthin um ja nichts zu verpassen. Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel packte es mich, und nicht nur mich - mir wurde schwindlig. Ich musste mich setzten und der Kalkfelsen war noch in weiter ferne. Vergessen waren Filmkamera und Fotoapparat. Ich musste mich ganz auf mich und meinen Magen konzentrieren. Ich begann zu schwitzen. In strömen lief mir der Schweiss am Körper hinunter. Dann endlich nach langen, elend langen Minuten erreichten wir die Grotte. Vorbei war der Höllenritt auf Wellen. Aber auch vor der Grotte, dort wo wir aussteigen mussten tobten die Wellen meterhoch. Auf einem heftig schwankenden Steg versuchten wir das rettende (ruhige) Land zu erreichen. Minutenlang musste ich mich erholen. Und dann sah ich sie - die Rettung. Im Hintergrund führte eine Treppe in die Höhe. Auf dieser sollte doch eine Flucht vor der Rückfahrt mit dem Schiff möglich sein. 656 Tritte führen in die Freiheit! Dachte ich mir, aber daraus wurde nichts. Ich musste wieder, wie die anderen Leidensgenossen auch, zurück mit dem Boot. Aber da war ja zuerst noch die Besichtigung der Grotte und diese entschädigte für Vieles.
Hauptattraktion ist die Lagune im Innern der Grotte, um die herum sich die einzelnen Säle mit ihren prächtigen Tropfsteingebilden gruppieren. Wie wir aber vernehmen konnten, wachsen die Gebilde nicht mehr - Wassermangel. Zu meiner Überraschung durfte man hier fotografieren und filmen. Ja und dann war es Zeit zurück zu fahren. So lange und so ruhig sass ich schon lange nicht mehr wie auf dieses Rückfahrt. Glücklich war ich, als ich wieder festen Boden unter den Füssen hatte.
3. Tag: Fahrt zur weltbekannten Küste Smeralda
Eine eindrückliche Landschaft, smaragdgrünes Meer, herrliche Badebuchten,
mondäne Hotels und Häuser machen diesen Küstenabschnitt einmal und unvergesslich. Die Fotos unten können nur einen kleinen Teil dieser wunderschönen Gegend zeigen. Diese Küste muss man erlebt haben.
4. Tag Geheimnisvolle Zeugnisse aus der Bronzezeit und malerisches Städtchen Bosa
Die heutige Fahrt führt uns an der wunderschönen, wildromantischen Meeresküste zum südlich von Alghero gelegenen Städtchen Bose. Auf den 47 km kurvenreichen Fahrt kein einziges Dörfchen geschweige denn einer Stadt. Alles scheint hier unberührte heile Welt zu sein. Herrliche kleine Badebuchten laden zum Verweilen. Erstaunlich wenige Dörfer hat es an den Küsten. Wenn man aber ein wenig die Geschichte der Insel studiert, ist das nicht verwunderlich. Menschen die früher am Strand lebten wurden häufig von Piraten überfallen und ausgeraubt, vielfach auch getötet.
Am frühen Mittag erreichten wir das malerische Städtchen Bosa. Es schien als hätte sich der Ort extra für uns herausgeputzt. Die wärmende Sonne tat noch das ihrige dazu. Hier ist alles so ruhig trotz den vielen Menschen. Die engen Gassen mit den schönen alten renovierten Häusern machen das Flanieren zum Genuss. Kaffees laden zum Verweilen ein.
Bei einer Weindegustation lernten wir einen feinen Tropfen aus dieser Gegend kennen. Bekannt sind auch die Stickereien.
An Nachmittag nutzten wir zur Besichtigung der "Nuraghe Santu Antine".
Nuraghe(Auszug aus Wikipedia)
Nuraghen bzw. Nuragen (Femininum[1], im Deutschen oft falsch Maskulinum) sind die prähistorischen und frühgeschichtlichen Turmbauten der Bonnanaro-Kultur (ca. 1800 1500 v. Chr.) auf Sardinien und der mit ihnen untrennbar verbundenen, nachfolgenden Nuraghenkultur (ca. 1600 238 v. Chr.). Es gibt sie in grosser baulicher Vielfalt. Ihr Verwendungszweck wird als Burgen, Grabbauten und seltener auch als Kultstätten gedeutet.[2] Nach neuerer Schätzung wurden etwa 6.500 errichtet. 1962 waren durch Lilliu (s. Literatur) noch Überreste von ca. 7.000 Nuraghen registriert worden. Am häufigsten sind sie im Westen und im Zentrum Sardiniens.
Wir besichtigten die bekannte Nuraghe Santu Antine. (Und hier wieder einen Auszug aus Wikipedia über diese Nuraghe:)
Der Nuraghe Santu Antine ist ein bronzezeitlicher Nuraghe auf Sardinien in der Gegend von Torralba (Provinz Sassari). Ausgrabungsarbeiten haben Siedlungsspuren aus der Römerzeit freigelegt. Das Denkmal ist touristisch erschlossen und gilt als sehenswert. Im Ortsmuseum Torralba sind Funde und ein Modell ausgestellt. Etwa 800 m Luftlinie entfernt liegt der Nuraghe Oes bei Giave.
Der Nuraghe heisst im Volksmund Sa Domo de su Re" ( Haus des Königs"; der nuraghische Königspalast) - eine Bezeichnung die auf die Dimension des Bauwerks anspielt. Der Hauptturm ist heute noch 17,55 m hoch erhalten und zählt zu den höchsten auf Sardinien.
Etwas müde aber voller interessanten Eindrücke fuhren wir dann zurück ins Hotel, wo uns ein feines Nachtessen serviert wurde.
5. Tag: Wildes Barbarenland und ein Essen bei den Hirten.
Grau und verhangen begann dieser Tag. Aber das feine Morgenessen im Hotel hob die Stimmung sofort wieder. Nach dem Aus-checken im Hotel ging auf die kurvenreiche Fahrt nach Orgosolo, berühmt und berüchtigt als Banditennest . Die Einwohner liessen ihren politischen Widerstand, weder durch Repressalien noch starkem Polizeiaufgebot vom italienischen Festland aus brechen.
Fast jede Hauswand im Ort ist durch farbenprächtige, politisch motivierte Wandmalereien Murales - geschmückt. (siehe Fotos)
Dank diesen Bildern kommen viele Touristen und dadurch können die Dorfbewohner ihren Lebensunterhalt besser bewältigen.
Nach dem nassen Rundgang, es regnete in strömen, zogen wir zu den Hirten im Dorf die uns ein feines Essen servierten. Zum Spanferkel und dem Pecorinokäse genossen wir den Cannonau-Wein. Zum Dessert sangen vier Männer, die auch für die Zubereitung des Essens verantwortlich waren, ihre traditionellen Hirtengesänge.
Am Nachmittag ging die Fahrt weiter zum Fährhafen Olbia. Dort erwartete uns eine komfortables Schiff, das uns auf einigermassen bewegten See in der Nacht nach Livorno brachte.
Die Heimreise über La Spezia Cisa-Pass Parma -Piacenza Mailand bis Como ging flott voran. Die Mittagspause genossen wir am Comersee.
Vor dem Gotthardtunnel verbrachten wir fast 2 Stunden im üblichen Stau.
Auch diese Reise wird für uns unvergesslich bleiben.
PS. Ich mache mich im Spätsommer dann auf um den Reisefilm von dieser schönen Reise zu Schneiden. Ich bin stolz, dass sich so viele Teilnehmer entschlossen haben einen Film zu bestellen. Ich hoffe, dass ich die hohen Erwartungen einigermassen erfüllen kann.
Fotobericht zum 3. & 4. Tag mit den Höhepunkten: Costa Smeralda & der Kirche Santissima Trinità di saccargia, Städtchen Bosa und der Besichtigung einer Nuraghe
1. Tag Busfahrt nach Genua
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Der Hafen von Genua
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Überfahrt und Ankunft in Sardinien
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2. Tag: Stadtführung Alghero und Bootsfahrt
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Grotte di Nettuno
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3. Tag: Costa Smeralda
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4. Tag Städtchen Bosa & Nuraghe
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5. Tag: Hirtenessen Wandmalereien
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